Corona-Pandemie hat Kundenverhalten stark verändert

Raiffeisenbank Eifeltor bündelt Kräfte

Kaisersesch. Nach und nach werden die Auswirkungen der Corona-Pandemie und der durch sie hervorgerufenen Lockdowns deutlicher. Durch die Schließung von Einzelhandelsgeschäften und durch die Nutzung von kontaktlosen Zahlungsmitteln haben sich das Einkauf- und Bezahlverhalten der Menschen stark verändert. Ein Trend der letzten Jahre, der nun deutlich beschleunigt wurde.

„Es ist eine Entwicklung eingetreten, die sich sicherlich in den nächsten zehn Jahren auch sukzessive eingestellt hätte. Die Auswirkungen der Pandemie haben diesen Zeitraum jedoch auf zehn Monate verkürzt. Diese Ergebnisse haben auch vor der Raiffeisenbank Eifeltor nicht halt gemacht. Die Zahlungen per girocard haben sich in den letzten Monaten nahezu verdoppelt. Im Gegensatz dazu ist die Anzahl der Besuche in unseren Filialen um zwei Drittel gesunken“, erläutert Bankvorstand Thomas Welter. Daneben wird das Online-Banking sowie die Online-Beratung und der telefonische Service sehr viel stärker nachgefragt. „Der starke Nutzungsrückgang ist dabei in allen Vor-Ort-Filialen spürbar. Daneben sind vor dem Hintergrund vermehrter Sprengungen von Geldautomaten durch Verbrecherbanden hohe Investitionen in weitere Sicherungsmaßnahmen von Geldautomaten nötig. Auf das veränderte Kundenverhalten sowie die neuen Sicherheitsvorkehrungen zukunftsorientiert und wirtschaftlich verantwortlich zu reagieren, ist jetzt das Gebot der Stunde“, erklärt Bankvorstand Elmar Franzen. „Aufsichtsrat und Vorstand haben nach sorgfältiger Prüfung beschlossen, in den kommenden Monaten die Kräfte an zentralen Standorten zu bündeln.“

Am 2. Januar 2022 werden die Geschäftsstellen Faid, Forst und Landkern geschlossen. Sie sind bereits jetzt schon nur zeitweise geöffnet.

„Unsere Mitglieder und Kunden werden dann von den Mitarbeitern der jeweils in der Nähe befindlichen Filialen in Büchel, Kaifenheim bzw. Kaisersesch betreut“, so der Vorstand. „Damit sind wir nach wie vor mit dem dichtesten Filialnetz unserer Region nah bei unseren Mitgliedern und Kunden. Unsere Kunden können jedoch in Faid, Forst und Landkern weiterhin kostenlos Bargeld abheben. Die Automaten werden zukünftig durch einen externen Betreiber unterhalten.“ Den Vorstandsmitgliedern ist bewusst, dass es für weniger mobile Kunden umständlicher wird, wenn die Filialen aufgegeben werden. Für sie gibt es wie bereits praktiziert den Bargeld-Bringservice. Auch Über-weisungen können abgeholt werden. Zudem bietet die Raiffeisenbank über ihre „Connect Filiale“ ein umfangreiches Angebot, Bankgeschäfte schnell und einfach per Telefon zu erledigen. Unter der Telefonnummer 02653 9991-0 ist die Connect Filiale von Montag bis Freitag zwischen 08.00 Uhr und 17.00 Uhr durchgängig erreichbar. Aber auch über die Online-Filiale unter www.rb-eifeltor.de können die Mitglieder und Kunden Serviceaufträge bequem von zu Hause aus erledigen. „Und damit auch das deutlich ausgesprochen worden ist: Durch die Umstrukturierung verliert kein Mitarbeiter den Arbeitsplatz. Im Gegenteil: Wir brauchen weiterhin jede Hand.“

In den in diesen Tagen versandten Briefen an die betroffenen Kunden macht die Raiffeisenbank deutlich, in welchem Umfeld sich die Genossenschaftsbank bewegt: Es ist ihre Aufgabe, umfassende Finanzdienstleistungen, preisbewusst kalkulierte Produkte und eine langfristige Förderung der Mitglieder anzubieten. Zugleich muss auch die Raiffeisenbank betriebswirtschaftliche Erfordernisse erfüllen. Und das in Zeiten steigender Kosten durch mehr staatliche Anforderungen und sinkender Margen durch die Niedrigzinsphase. „Leichten Herzens ist diese Entscheidung nicht gefallen. Vor der Corona-Pandemie wurden die Standorte modernisiert und neu ausgerichtet. Die Auswirkungen der Pandemie zwingen uns jedoch zu einem Strategiewechsel“, sagt der Vorstand der Bank.