Kehrig/Lutzerath: Der gebotene verantwortliche Umgang mit der Corona-Pandemie betrifft alle Lebensbereiche. So auch die Planung und Durchführung für die diesjährigen Generalversammlungen bei der Raiffeisenbank Kehrig und der Raiffeisenbank Eifeltor. Die Versammlungen fanden am 21.06.2021 in Kehrig unter der Leitung des Aufsichtsratsvorsitzenden Hans-Albert Schwall sowie am 25.06.2021 in Lutzerath und der Leitung des Aufsichtsratsvorsitzenden Günter Urwer statt. Um sämtliche Hygiene- und Abstandsregeln einhalten zu können, wurden die Versammlungen in entsprechend großen Räumlichkeiten durchgeführt. Da beide Banken ihren Mitgliedern vorschlugen, zukünftig als fusioniertes Institut gemeinsam in die Zukunft zu gehen, fanden die Versammlungen in Präsenz statt.
Dabei konnten Aufsichtsrat und Vorstand jeweils über ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2020 berichten. Der genossenschaftliche Finanzsektor habe sich in 2020 erneut als „Fels in der Brandung“ erwiesen. Den heimischen Mittelstand auch in Krisenzeiten schnell und unbürokratisch mit Liquidität zu unterstützen, sei klarer Auftrag der Genossenschaftsbanken. Die zunehmende Regulatorik mit steigenden Eigenkapitalanforderungen, die anhaltenden Niedrigzinsen und die zunehmende Digitalisierung mit einem erhöhten Bedarf an Investitionen seien Herausforderungen für die Zukunft, die man besser gemeinsam meistern könne.
„Die erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung unserer Banken hat sich fortgesetzt. Wir haben in allen wichtigen Bereichen ein solides Wachstum erzielt“, führten die Vorstände beider Banken auf ihren jeweiligen Versammlungen aus. Basis der Entwicklung war eine deutliche Kreditnachfrage und ein ebenso deutlicher Zuwachs im Einlagenbereich.
Ebenso erfreulich war der weitere Ausbau der Wertpapier- und Fondsanlagen.
Vorstand und Aufsichtsrat der Raiffeisenbank Kehrig schlugen für die Mitglieder eine Dividende von 5,0 Prozent vor. Die Mitglieder der Raiffeisenbank Eifeltor erhalten eine Dividende von 3,0 Prozent sowie eine Bonusdividende von 3,0 Prozent für die im Vorjahr ausgefallene Dividende. Im weiteren Verlauf wurden Vorstand und Aufsichtsrat einstimmig entlastet. Ebenso einstimmig wurde jeweils der Jahresabschluss festgestellt und der Dividendenvorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat angenommen.
Bereits im Rahmen der Generalversammlung 2018 hatte der Vorstand der Raiffeisenbank Kehrig die Mitglieder darüber informiert, dass aufgrund ihrer geringen Personaldecke ein Fusionspartner für eine Fusion in 2021 gesucht werden sollte. Als gute Nachbarn kooperieren die Raiffeisenbank Kehrig und die Raiffeisenbank Eifeltor bereits seit 2019 in vielen Bereichen miteinander. „Wir sind zu dem Ergebnis gekommen, dass wir unseren Mitgliedern die Fusion der Raiffeisenbank Kehrig mit der Raiffeisenbank Eifeltor vorschlagen wollen, da das neue gemeinsame Institut auf wirtschaftlich soliden Füßen stehen wird und wir nicht nur unsere Mitglieder und Kunden in guten Händen wissen. Uns war darüber hinaus besonders wichtig, dass auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine gute berufliche Perspektive in dem gemeinsamen Institut haben. Außerdem haben wir für den Standort in Kehrig eine zehnjährige Bestandsgarantie erreicht.“, so die Vorstandsmitglieder der Raiffeisenbank Kehrig, Willi Kerzmann und Ralf Ockenfels, im Rahmen der Generalversammlung in Kehrig. Das fusionierte Institut soll die Erfolge aus beiden Häusern verbinden und so zusammen gestärkt in die Zukunft gehen. „Auch nach der geplanten Verschmelzung werden wir eine kleine Raiffeisenbank bleiben, die mit kurzen Entscheidungswegen die besten Lösungen für die Mitglieder und Kunden bietet. Dabei können die Kunden wählen, auf welchem Weg sie Kontakt zu ihrer Raiffeisenbank aufnehmen wollen: per Telefon, online oder persönlich in der Filiale,“ erklärt Thomas Welter, Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank Eifeltor, die zukünftige gemeinsame Ausrichtung. „Wir sind froh darüber, dass wir mit den Kollegen der Raiffeisenbank Kehrig unseren Mitgliedern eine Fusion von zwei kleinen Banken vorschlagen können, die beide Kundennähe und Flexibilität leben. Wir wollen uns bewusst von den Milliardenbanken in der Nachbarschaft durch konsequente Nähe zum Kunden absetzen,“ führt Franzen zur zukünftigen Strategie der Bank an.
Diesem Vorhaben stimmten die Mitglieder dann auch zu. Die Mitglieder der Raiffeisenbank Kehrig votierten mit einer Zustimmung von rund 95 % und die Mitglieder der Raiffeisenbank Eifeltor mit einer Zustimmung von 100 Prozent für die Verschmelzung. Damit entsteht rückwirkend zum 1. Januar 2021 eine starke Raiffeisenbank mit einer Bilanzsumme von rund 400 Millionen EUR. Die Bank wird weiter „Raiffeisenbank Eifeltor eG“ heißen und ihren Sitz in Kaisersesch haben. Der Vorstand wird in Kaisersesch und Kehrig anzutreffen sein. Der Vorstand wird zukünftig aus den Vorstandsmitgliedern Elmar Franzen, Ralf Ockenfels und Thomas Welter gebildet.
In den Aufsichtsrat wurden die bisherigen Aufsichtsratsmitglieder Heike Mais aus Faid, Gerhard Weber aus Kaisersesch sowie Reiner Weber aus Urmersbach turnusmäßig wiedergewählt. Aus dem Bereich der Raiffeisenbank Kehrig wurden neu in den Aufsichtsrat der Raiffeisenbank Eifeltor die bisherigen Mitglieder des Aufsichtsrates der Raiffeisenbank Kehrig, Klaus Geisbüsch aus Mayen-Alzheim, Günter Gersabeck aus Gering und Hans-Albert Schwall aus Kehrig gewählt.
Auch die Satzungsänderungen fanden die erforderliche Mehrheit. Hierbei fällt nach dem 1. Januar 2022 die beschränkte Nachschusspflicht auf die Haftsumme weg.