Volksbanken und Raiffeisenbanken im Landkreis Cochem-Zell verzeichnen trotz Corona ein erfolgreiches Jahr 2021

Bankensprecher Thomas Welter: „Wir haben uns gut geschlagen.“ / Addierte Bilanzsumme steigt im Vorjahresvergleich um 13,0 Prozent auf 1,07 Milliarden Euro / Wachstum in allen wichtigen Geschäftsbe-reichen / Mitgliederzahl wächst dynamisch weiter

Landkreis Cochem-Zell. Zufriedene Gesichter bei den Volksbanken und Raiffeisenbanken im Landkreis Cochem-Zell. Die vier heimischen Geldinstitute – die Raiffeisenbank Eifeltor eG, die Raiffeisenbank Moselkrampen eG, die Raiffeisenbank Zeller Land eG und die Volksbank Cochem (Niederlassung der Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank eG, Wittlich) – haben im vergangenen Geschäftsjahr 2021 ihren Wachstumskurs fortgesetzt, Innovationsstärke bewiesen und ihre Leistungsfähigkeit weiter ausgebaut. Alle wichtigen Geschäftsbereiche haben einen positiven Beitrag zum jeweiligen Unternehmenserfolg geleistet und sich weiterentwickelt. So stieg die addierte Bilanzsumme im Jahr 2021 um 13,0 Prozent auf den neuen Rekordwert von 1,07 Milliarden Euro.

Bankensprecher Thomas Welter (Raiffeisenbank Eifeltor eG) sowie seine Vorstandskollegen Heinrich Josef Blümling (Raiffeisenbank Moselkrampen), Hans Josef Schumacher (Raiffeisenbank Zeller Land) und Dr. Michael Wilkes (Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank) zeigten sich daher am 6. Mai in Kaisersesch vor der Presse zufrieden mit der bilanziellen Entwicklung ihrer Gruppe. „Das Wachstum belegt, dass wir für unsere Mitglieder und Kunden die passenden Lösungen anbieten“, so ihr Fazit – erzielt in einer nicht gerade leichten Zeit, die – neben den Herausforderungen durch die anhaltende Corona-Pandemie – auch durch die anhaltende Negativzinspolitik der Europäischen Zentralbank EZB und den zunehmenden staatlichen und aufsichtsrechtlichen Vorgaben für die Kreditwirtschaft geprägt ist. Die Vorstände werteten das geschäftliche Ergebnis gleichzeitig auch als Indikator für die wirtschaftliche Stärke im Landkreis Cochem-Zell.

„Wir haben uns gut geschlagen“

„Wir durften trotz der geschilderten von außen kommenden Herausforderungen auch im Jahr 2021 wieder die Ernte unserer sehr soliden und gesunden Geschäftspolitik einfahren. Unsere Kreditportfolios sind abgesichert und wir wachsen kontinuierlich. Leistungsstark haben wir unsere Kundinnen und Kunden bei ihren Geldgeschäften begleitet. Und einmal mehr konnten wir beweisen, was es heißt, den genossenschaftlichen Förderauftrag ernst zu nehmen“, bilanzierte Bankensprecher Thomas Welter. Sein Fazit: „Wir haben uns gut geschlagen.“

Vor allem den engagierten Einsatz der Mitarbeitenden – insgesamt 126 in Vollzeit, 64 in Teilzeit und 19 Auszubildende – sehen die Vorstände der vier Institute als Ursache für den Erfolg. „Unsre Beschäftigten sind neben dem Vertrauen der Mitglieder und Kunden Grund dafür, dass wir im zweiten Corona-Jahr aus anfänglicher Skepsis mit modernem, den Kundinnen und Kunden zugewandten Banking und verstärkt durch die bereits angestoßenen Impulse bei der Digitalisierung alle Prozesse erfolgreich zu Ende führen und flexibel auf alle Herausforderungen reagieren konnten. Wir im Vorstand sagen Danke – für das Engagement, die Loyalität, die Leistungsbereitschaft und die Unterstützung in einem anspruchsvollen Jahr.“

„Rege Kreditnachfrage“

Das Kreditgeschäft ist die „Herzkammer“ einer jeden Regionalbank, erläuterte Hans Josef Schumacher, und wies auf die „rege Kreditnachfrage“ im Jahr 2021 mit einem addierten Plus von 17,3 Prozent bei den ausgeliehenen Geldern hin. Damit standen zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2021 in den vier Volksbanken und Raiffeisenbanken im Landkreis Cochem-Zell addiert 695,4 (Vorjahr: 593,0) Millionen Euro in den Büchern. „Darauf können wir stolz sein“, freute sich Schumacher. Im Privatkundengeschäft wurde die Kreditnachfrage befeuert durch das anhaltend lebhafte Immobiliengeschäft. Allein deshalb gehen die vier Volks- und Raiffeisenbanken für 2022 von einem weiteren Kreditwachstum aus. „In unserer Region ist der Wunsch nach einer eigenen Immobilie unverändert groß und wir freuen uns, gemeinsam mit unseren Kundinnen und Kunden dieses Vorhaben verwirklichen zu können“, erläuterte Schumacher. „Und im Firmenkundengeschäft setzen die Unternehmen aus der Region auf uns, wenn es darum geht, den eigenen Betrieb wachstumsorientiert und krisensicher weiterzuentwickeln“, so Schumacher. Auch das vermittelte Darlehensgeschäft mit den genossenschaftlichen Hypothekenbanken, der R+V Versicherung und der Bausparkasse Schwäbisch Hall wurde weiter ausgebaut. Anfragen zu den Corona-Liquiditäts- und Kredithilfen spielten in 2021 eine untergeordnete Rolle.

Deutliches Wachstum bei den Einlagen

Mit addiert plus 11,4 Prozent auf 961,1 (Vorjahr: 862,8) Millionen Euro verzeichneten auch die Geldanlagen der Kunden wiederum ein deutliches Wachstum. „Diese Entwicklung zeigt, dass das Sparen bei unseren Mitgliedern und Kunden auch im Zeitalter anhaltender Niedrigzinsen einen hohen Stellenwert genießt“, kommentierte Heinrich Josef Blümling das Wachstum. „Das Geld sucht einen sicheren Hafen“, erläuterte der Bankvorstand die Motivationslage der Kunden weiter. Wie im Vorjahr stark nachgefragt wurden Wertpapiere und Fondsanlagen. Deutlich zugenommen hat neben Rendite- und Sicherheitsaspekten das Interesse an nachhaltigen Kapitalanlagen. Als Konsequenz werden die vier heimischen Genossenschaftsbanken dem Aspekt der Nachhaltigkeit in allen Geschäftsfeldern künftig mehr Gewicht einräumen. Insgesamt zahle sich für die Mitglieder und Kunden aus, dass die Geldhäuser hier seit vielen Jahren eine große Beratungskompetenz aufgebaut haben, hieß es weiter.

Auch bei der Ertragslage haben die Banken die gesteckten Ziele trotz der Corona-Pandemie und dem anhaltenden Null- und Negativzinsumfeld erreicht. „Wir freuen uns, dass wir unser Eigenkapital weiter stärken konnten und werden eine angemessene Dividende an unsere Mitglieder auszahlen", erläutert Dr. Michael Wilkes. Sie sollen vom Erfolg ihrer jeweiligen Bank profitieren. „Wir wollen immer erste Wahl für die Menschen in der Region sein“, betonte Dr. Wilkes. Insgesamt 21.694 Mitglieder profitieren von den Dienstleistungen und Vorteilen der Genossenschaftsbanken. Insgesamt begrüßten sie im vergangenen Jahr 1.010 neue Mitglieder (plus 4,9 Prozent). Die Anzahl der Kunden stieg um 2,8 Prozent auf 45.649.

In Anlehnung an das bundesweite Leitbild der Genossenschaftsbanken „Morgen kann kommen“ wollen die vier Volksbanken und Raiffeisenbanken im Landkreis Cochem-Zell ihren eingeschlagenen Kurs einhalten und auch weiter investieren, insbesondere in die Digitalisierung. Neue Angebote bei der Digitalisierung umfassen ab Frühsommerjahr die neue VR-SecureGoPlus-App und neue Online-Beratungstools. „Neben dem persönlichen Kontakt vor Ort werden digitale Zugangswege und der technische Service zunehmend wichtiger“, so Dr. Michael Wilkes.

Erfolge bei "Sterne des Sports"

Die heimischen Sportvereine liegen den Genossenschaftsbanken am Herzen. Der Wettbewerb „Sterne des Sports“ bietet dafür jährlich die Plattform. Mit der Preisverleihung zum Wettbewerb "Sterne des Sports" ehren der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und die Volksbanken Raiffeisenbanken Sportvereine, die sich in besonderem Maße für sportübergreifende Ziele engagieren. Diese sind von gesellschaftlicher Bedeutung und gehen weit über das reine Sporttreiben hinaus. Neben den "Sternen des Sports" in Bronze und Silber, die auf regionaler und Landesebene vergeben werden, wird einmal jährlich auf Bundesebene der "Große Stern des Sports" in Gold verliehen.

Im Rahmen der "Sterne des Sports" wird gemeinsam mit dem ARD-Morgenmagazin auch ein Publikumspreis verliehen. Hier stehen jedes Jahr drei einzelne Personen oder Personengruppen zur Auswahl, die durch ihr besonderes Engagement für einen Sportverein in Erscheinung getreten sind.

Die Zuschauerinnen und Zuschauer können über die Platzierungen entscheiden. Die meisten Stimmen und eine Geldprämie von 2.000 Euro erhielten 2022 Doris Collatz-Ebel, Markus Dax und Peter Raueiser vom Turnverein Eintracht 1862 Cochem. Das Trio vom Lauftreff des Vereins ist für die Initiative "Wenn Dir Steine im Weg liegen, male sie an und schaffe damit Bewegung für alle!" verantwortlich.

Der Bewerbungszeitraum für das Wettbewerbsjahr 2022 läuft seit 1. April 2022. Das Online-Bewerbungstool ist freigeschaltet.

Stichwort Nachwuchsgewinnung: Die heimischen Genossenschaftsbanken bieten jungen Menschen nach der Schulzeit einen anspruchsvollen Job, spannende und eigenverantwortliche Aufgaben in Projekten und den klassischen Geschäftsbereichen wie dem Kredit- und Wertpapiergeschäft sowie hervorragende Perspektiven. Geboten wird eine vielseitige Ausbildung, in der Talente und Ideen gefördert werden, und eine starke Gemeinschaft, in der man sich erfolgreich entwickeln kann. Für den nächsten Ausbildungsjahrgang sind noch einige Plätze frei.

Die Volksbanken und Raiffeisenbanken im Landkreis Cochem-Zell im Überblick:

(Addierte Bilanzzahlen, Stand 31.12.2021)
Bilanzsumme 1,07 Mrd. Euro
Forderungen an Kunden 695,4 Mio. Euro
Kundeneinlagen 961,1 Mio. Euro
Beschäftigte 209 (inkl. Azubis)
Mitglieder 21.694
Geschäftsstellen 15
v. l. n. r. Hans Josef Schumacher, Dr. Michael Wilkes, Heinrich Jo-sef Blümling und Thomas Welter. Quelle: privat