Aus DREI mach MEHR

Drei Regionalbanken stellen die Weichen für eine starke genossenschaftliche Regionalbank

  • Die Raiffeisenbank Eifeltor eG, die Raiffeisenbank Moselkrampen eG und die Raiffeisenbank Zeller Land eG planen die Verschmelzung zu einer starken Regionalbank
  • Hintergrund des angestrebten Zusammenschlusses sind dynamische Veränderungen im Finanzdienstleistungssektor und hohe regulatorische Anforderungen.
  • Alle drei Banken versprechen sich Vorteile für alle Seiten – für die Mitglieder, Kunden, Mitarbeiter und die Banken selbst.

Lutzerath, 18.10.2022 – Die Raiffeisenbank Eifeltor eG, die Raiffeisenbank Moselkrampen eG und die Raiffeisenbank Zeller Land eG stellen die Weichen für eine gemeinsame und erfolgreiche Zukunft als eine starke Regionalbank. Mit der geplanten Verschmelzung reagieren die Kreditinstitute auf die dynamischen Veränderungen im Finanzdienstleistungssektor und die hohen gesetzlichen regulatorischen Anforderungen, die die Branche vor enorme Herausforderungen stellen. Die Vorstände und Aufsichtsräte der drei Kreditgenossenschaften sind überzeugt, dass eine Bündelung der Kräfte die richtige strategische Antwort auf die künftigen Herausforderungen ist. Der Zusammenschluss der Häuser soll 2023 erfolgen.

Eine gemeinsame Ausrichtung

„Alle drei Partner stehen auf einem wirtschaftlich gesunden Fundament und gehen diesen Schritt aus einer Position der Stärke heraus“, betont Karl Josef Brunner, Vorstandmitglied der Raiffeisenbank Zeller Land eG. Zudem teilen die Häuser eine ähnliche geschäftspolitische Ausrichtung, sodass der angestrebte Zusammenschluss eine logische Fortsetzung der strategischen Unternehmensentwicklung der drei Genossenschaftsbanken ist.

Gebündelte Kompetenz für mehr Leistung

Die drei Kreditinstitute versprechen sich von der Verschmelzung Vorteile für alle Parteien – für die Mitglieder, Kunden und die Mitarbeiter. Vor allem im Hinblick auf die wachsenden Kundenanforderungen an eine moderne Bank profitieren alle Seiten von der starken, neuen Einheit. Christian Klaus, Vorstand der Raiffeisenbank Moselkrampen eG ist überzeugt: „Als eine starke Einheit können wir die Bedürfnisse unserer Kunden noch besser decken und ein breites Spektrum an Finanzdienstleistungen, sowohl digital als auch persönlich, bieten“.

Alle drei Genossenschaftsbanken verstehen sich als verlässlicher Partner der regionalen Wirtschaft und ihrer Privatkunden. Ein wichtiges Ziel ist deshalb, die Kundennähe und die genossenschaftlichen Finanzdienstleistung in der Region zu erhalten und zu sichern. Die vorhandene dezentrale Filialstruktur gewährleistet auch künftig persönlichen Service, qualifizierte Beratung und schnelle Entscheidungen vor Ort. In Ernst, Kaisersesch und Zell sollen Verwaltungssitze der neuen Bank entstehen und das Bankgeschäft an den weiteren sechs Filialstandorten betrieben werden.

Interessante Entwicklungsperspektiven schaffen und Effizienz steigern

Die Vorstände und Aufsichtsräte sehen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreditgenossenschaften wichtige Chancen. „Es entstehen interessante berufliche Entwicklungsperspektiven und die wirtschaftliche Kraft des größeren Hauses ermöglicht langfristig sichere Arbeitsplätze. Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter wird gebraucht“, so Elmar Franzen, Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank Eifeltor eG.

Kreditinstitute werden durch den Gesetzgeber in Deutschland und Europa vor immer neue Herausforderungen gestellt. „In meinen über 40 Berufsjahren hat sich das Berufsbild des Bankkaufmanns in den ersten beiden Jahrzenten für mich nur marginal wahrnehmbar verändert. Aber zu Beginn der 2000er Jahre begann ein rasanter Wandel in der Bankenlandschaft, der durch viele Krisen und zuletzt auch durch die Erfindung des Smartphones exorbitant an Fahrt aufgenommen hat. Haben wir in der jüngeren Vergangenheit dann alle fünf Jahre die Bank neu erfunden, stehen wir heute fast jeden Tag in einer neuen Welt auf. Und mit dem Eintritt der geburtenschwachen Jahrgänge ins Wirtschaftsleben ist zudem der Mangel an guten Mitarbeitern gerade für Häuser unserer Größe nicht mehr wegzudiskutieren,“ erläutert Heinrich Josef Blümling, Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank Moselkrampen eG, nur einige wenige makroökonomischen Veränderungen in der letzten Zeit.

Mit der Verschmelzung zu einer genossenschaftlichen Regionalbank wird es besser gelingen, die regulatorischen Anforderungen zu bewältigen, Doppelarbeiten zu vermeiden und schließlich Kosten zu senken. Das eingesparte Geld soll lieber dort investiert werden, wo Mitarbeiter, Mitglieder und Kunden profitieren: In eine moderne Arbeitsumgebung, Beratungszeit, innovative Kommunikations- und Vertriebswege sowie die Unterstützung von Vereinen und Initiativen in der Region. „Insgesamt haben wir ein jährliches Einsparpotential von 1,0 Mio. EUR errechnet. Das bedeutet auch rund 300.000 EUR mehr Steueraufkommen pro Jahr,“ erläutert Thomas Welter, Vorstandmitglied der Raiffeisenbank Eifeltor eG.

Partnerschaftliche und konstruktive Vorbereitung

Die Aufsichtsräte der Banken haben vor einigen Tagen der Aufnahme von konkreten Fusionsverhandlungen in separaten Sitzungen jeweils einstimmig zugestimmt. Die Vorstände werden nun die nächsten Schritte partnerschaftlich und konstruktiv einleiten. Die Mitglieder werden in den nächsten Tagen schriftlich benachrichtigt. Über ein Zusammengehen entscheiden dann die Generalversammlungen der Banken im zweiten Quartal 2023.

Die neue Bank soll (juristisch rückwirkend) zum 1. Januar 2023 entstehen. Im Zuge der Fusion werden vor allem die Mitarbeiter der Häuser intensiv einbezogen. Ziel der Vorstände ist es, alle Beteiligten während des gesamten Prozesses Schritt für Schritt mitzunehmen.

Mit der erfolgreichen Fusion der drei Kreditinstitute würde eine starke genossenschaftliche Regionalbank entstehen. Das gemeinsame Institut käme aus heutiger Sicht auf eine Bilanzsumme von rund 850 Mio. Euro. Weitere wichtige Kennziffern: rund 14.000 Mitglieder, über 30.000 Kunden und rund 120 Mitarbeiter. Die neue Raiffeisenbank wäre damit das einzige Kreditinstitut mit Sitz im Landkreis Cochem-Zell und die einzige mittelgroße Bank im Rahmen zwischen Koblenz und Trier.

„Tradition ist nicht die Bewahrung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers“ diesen Ausspruch schreibt man Thomas Moore zwar fälschlicherweise zu, aber so falsch die Zuordnung auch ist, der Inhalt dieses Satzes ist absolut richtig, hochgradig aktuell und spiegelt wieder, was wir heute vorhaben und warum es so wichtig ist, es jetzt zu tun. Lassen Sie uns das Feuer der genossenschaftlichen Idee und unseren Willen, unsere Mitglieder wirtschaftlich erfolgreich zu machen, gemeinsam mit in eine neue Bank nehmen“, so Hans Josef Schumacher, Vorstand der Raiffeisenbank Zeller Land, abschließend.

Eine neue Bank benötigt einen neuen Namen. Der neue Name soll lauten:

Der neue Name stellt die Verbundenheit mit dem Geschäftsgebiet in Eifel und Hunsrück sowie an der Mosel dar.

v. l. n. r. Elmar Franzen, Heinrich Josef Blümling, Hans Josef Schumacher, Karl Josef Brunner, Christian Klaus und Thomas Welter